Die verrückteste Geschichte von 2024
2024 war für mich ein Jahr voller Höhen und Tiefen – beruflich und privat. Von Gerichtsfällen bis hin zu Hausdurchsuchungen habe ich alles erlebt. Aber die Geschichte, die ich dir heute erzähle, ist vermutlich die verrückteste von allen.
Eine Reise, die anders endete als geplant
Im Oktober war ich mit meiner Familie in Indonesien. Nach intensiven Monaten voller Arbeit und Herausforderungen wollte ich einfach abschalten. Wir hatten uns für ein absolutes Luxusresort entschieden, um ein paar Tage Ruhe zu genießen.
Ich bin eigentlich kein Mensch, der viel Wert auf materielle Dinge legt. Mein Ehering und eine Goldkette, die ich von meiner Oma bekommen habe, sind jedoch Ausnahmen. Der Ring ist eine handgefertigte Kombination aus Karbon, Gold und Platin, den ich seit meiner Hochzeit 2018 trage. Die Kette hat einen noch größeren emotionalen Wert – ein Erbstück aus der Zeit meiner Oma, das sie mir 2002 gab, als ich mit 16 in die USA zog. Es war ein Symbol dafür, dass ich immer einen Weg zurück nach Hause habe.
Nach unserem Aufenthalt im Resort fiel mir bei der Heimreise plötzlich auf: Mein Ring und meine Kette waren weg.
Die Suche beginnt
Zunächst dachte ich, ich hätte die Sachen vielleicht im Tresor vergessen oder irgendwo in meinem Gepäck verstaut. Ich durchsuchte alles – ohne Erfolg. Auch ein Anruf im Hotel brachte nichts. Die Mitarbeiter überprüften Zimmer, Tresor und Aufzeichnungen, aber meine Sachen waren unauffindbar.
Ich reiste sogar zurück ins Hotel, um persönlich nachzusehen. Doch die Kette und der Ring blieben verschwunden. Schließlich erstattete ich eine Polizeianzeige und sprach mit dem Hotelmanagement. Alles wurde untersucht – Zugangskarten, Überwachungskameras – aber bei so vielen potenziellen Personen, die Zugang zu unserem Zimmer hatten, war es wie die sprichwörtliche Suche nach der Nadel im Heuhaufen.
Der bizarre Kontakt
Sechs Wochen später, mitten in der Nacht, erhielt meine Frau eine WhatsApp-Nachricht. Darin schrieb jemand, dass er meine Sachen gefunden hätte und sich bereit erkläre, sie gegen den ausgeschriebenen Finderlohn zurückzugeben.
Die Nummer meiner Frau war über das Hotelsystem bekannt, da wir aus Sicherheitsgründen ihre Daten für Check-ins verwenden. Schnell wurde klar: Der Absender hatte Zugriff auf unsere Informationen.
Die Verhandlungen begannen, und ich fühlte mich wie in einer Geiselnahme, nur dass es nicht um Menschen, sondern um persönliche Gegenstände ging. Die „Finder“ stellten immer dubiosere Forderungen: Übergabeorte, Barzahlungen in bestimmten Scheinen, Drohungen, die Kette ins Meer zu werfen, falls ich nicht kooperiere.
Die Übergabe
Nach wochenlangen Diskussionen einigten wir uns schließlich auf eine Übergabe in Singapur, an einem Ort hinter einer Sicherheitskontrolle. Ich wollte sicherstellen, dass das Risiko so gering wie möglich war.
Am Übergabeort hatte ich eine zweite Person dabei, die Fotos und Videos machte. Die Nervosität war greifbar – sowohl bei mir als auch bei der anderen Seite. Nachdem ich das Geld übergeben hatte, überprüfte ich meine Sachen: Der Ring und die Kette waren unbeschädigt.
Was bleibt von dieser Geschichte?
Am Ende habe ich meine Sachen zurückbekommen, aber es war klar, dass hier keine ehrlichen Finder am Werk waren. Die Polizei ermittelt noch, und es bleibt abzuwarten, ob die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden.
Was mich diese Geschichte gelehrt hat? Selbst in den absurdesten Situationen ist es wichtig, einen kühlen Kopf zu bewahren. Und: Derjenige, der am wenigsten an den Ausgang gebunden ist, hat in Verhandlungen oft die Oberhand.
Danke fürs Lesen – und pass gut auf deine persönlichen Schätze auf!
Bleib stark,
Dein Julian
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