Mein Trade zur US-Wahl 2024
4. November 2024
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Mein Trade zur US-Wahl 2024

Julian Hosp
Julian HospUnternehmer / Investor / Sportler / Familienvater

“Egal ob Trump oder Harris… Hauptsache Positiver Trade!” - Julian Hosp

Am Dienstag, dem 5. November 2024, entscheidet die US-Präsidentschaftswahl nicht nur über den künftigen Kurs der USA, sondern auch über die zukünftige Richtung der globalen Finanzmärkte. In einem politisch polarisierten Umfeld beeinflussen die unterschiedlichen Programme von Kamala Harris und Donald Trump die Erwartungen der Anleger — von Aktienmärkten bis hin zu Kryptowährungen.

Für meinen Inner Circle (https://innercircle.julianhosp.com) habe ich gerade einen kostenlosen 18-seitigen Report mit Investmentanalysen und meinen genauen Actionsteps herausgegeben. In diesem Blogpost möchte ich auf die Highlights daraus eingehen.

Wenn wir uns als Wähler und in diesem Fall wahrscheinlich eher als Investor für politische Richtungen entscheiden, sollten wir weniger die Personen selbst, sondern vielmehr ihre politischen Programme und die dahinter stehenden Policies in den Vordergrund stellen. Schließlich sind es die Policies, die langfristig den größten Einfluss auf Wirtschaft, Gesellschaft und Märkte haben. Die Kandidaten setzen diese Policies dann in ihrem Namen um.

Harris: Policy-Positionen

  • Steuern: Erhöhung des Unternehmenssteuersatzes von 21% auf 28%, Steuererhöhungen für hohe Einkommen und Kapitalgewinne sowie zusätzliche Steuer auf unrealisierten Kapitalgewinnen für Vermögen über 100 Millionen USD.
  • Handel & Außenpolitik: Strikte Regulierung von Hightech-Exporten nach China, 100%-Zölle auf chinesische E-Fahrzeuge, Fortsetzung der Unterstützung für die Ukraine.
  • Familien & Sozialpolitik: Steuervergünstigungen und Unterstützung für Familien und Eigenheimbesitzer, Erweiterung der Gesundheitsversicherungssubventionen.
  • Energie & Klima: Förderung erneuerbarer Energien, Ausbau von Elektrofahrzeug-Initiativen und grüner Energie.
  • Gesundheitswesen: Schuldenabbau im Gesundheitsbereich, Einführung von Medicare-Preisverhandlungen, Mindestlohnerhöhung auf 15 USD.
  • Bildung & Schulden: Unterstützung des Erlasses von Studentenschulden.
  • Staatsverschuldung: Erhöhung der Staatsverschuldung um ca. 2 Billionen USD in den nächsten 10 Jahren.

Trump: Policy-Positionen

  • Steuern: Dauerhafte Verlängerung der Steuersenkungen von 2017, Senkung des Unternehmenssteuersatzes auf 15%, Steuererleichterungen auf Trinkgelder und Sozialversicherungseinkommen.
  • Handel & Außenpolitik: Zölle auf Importe (10–20%) und hohe Zölle (60%) auf Importe aus China, möglicher Kompromiss mit Russland und Reduzierung der militärischen Hilfe für die Ukraine.
  • Familien & Sozialpolitik: Möglichkeit zur Erweiterung des Kinderfreibetrags, Ablehnung von Subventionen für Elektrofahrzeuge, Förderung fossiler Brennstoffe.
  • Energie & Klima: Abbau von Subventionen für Elektrofahrzeuge, Fokus auf fossile Brennstoffe.
  • Gesundheitswesen: Abbau von Subventionen im Affordable Care Act, keine klare Position zu Medicare-Preisverhandlungen.
  • Bildung & Schulden: Ablehnung des Erlasses von Studentenschulden.
  • Regulierung & Zinspolitik: Einflussnahme auf die Federal Reserve für niedrige Zinsen, Abbau von Vorschriften, Freigabe von staatlichen Landflächen zur Entwicklung.
  • Staatsverschuldung: Erhöhung der Staatsverschuldung um ca. 4,1 Billionen USD in den nächsten 10 Jahren.

Von hier kann man auf Stärken und Schwächen der einzelnen Kandidaten ziehen.

Die Stärken von Kamala Harris

Kamala Harris stellt eine Kontinuität des aktuellen Kurses der Demokratischen Partei dar und spricht damit Wähler an, die auf Stabilität und soziale Sicherheit setzen. Harris’ Wahlkampf verspricht eine progressive Steuerpolitik mit gezielter Umverteilung und unterstützt Themen wie den Ausbau der sozialen Absicherung, Investitionen in erneuerbare Energien und Gesundheitsvorsorge. Diese Punkte könnten besonders für städtische und progressive Wähler sowie die junge Generation attraktiv sein.

Andererseits bringt Harris viele Risiken mit sich. Einige Wähler und Investoren befürchten, dass ihre geplanten Steuererhöhungen und die Stärkung von Regulierungen die wirtschaftliche Freiheit einschränken und das Wachstum dämpfen könnten. Unternehmer und Investoren könnten negativ auf die Aussicht auf eine stärkere Steuer- und Regulierungsbelastung reagieren. Harris steht außerdem für eine intensivere Kontrolle über bestimmte Industrien, was in der konservativen Wählerschaft auf Skepsis stößt.

Gerade in den letzten Wochen haben die Märkte deshalb so gut performt, da Harris Chancen nach unten gegangen sind.

Die Stärken von Donald Trump

Donald Trump ist bekannt für seinen kompromisslosen wirtschaftsfreundlichen Kurs, der Unternehmer und Investoren anzieht. Seine Politik setzt auf niedrige Steuern, Deregulierung und eine striktere Außenpolitik, die amerikanische Interessen in den Mittelpunkt stellt. Seine starke Unterstützung im ländlichen Raum und unter konservativen Wählern könnte ihm eine stabile Basis geben, die bis zuletzt fest zu ihm steht. Trump spricht Wähler an, die sich eine Rückkehr zu weniger staatlichem Eingriff und eine dynamische Wirtschaft wünschen, und verspricht die Fortführung von Policies, die eher auf das schnelle Wachstum des privaten Sektors abzielen.

Trump hat jedoch auch Herausforderungen. Seine Außenpolitik könnte langfristige Handelskonflikte verschärfen und internationale Beziehungen belasten. Zudem ist seine Rhetorik polarisierend und könnte gemäßigte und progressive Wähler weiter entfremden. Seine Haltung zu wichtigen sozialen Themen wird häufig kritisch betrachtet, was ihn anfällig für Widerstand in urbanen und progressiveren Wählerkreisen macht.

Ein wichtiger Supporter Trumps ist Elon Musk, der das DOGE umsetzen will: Das Department of Government Efficiency. Bei diesem sollen knapp 2 Billionen USD pro Jahr an Ausgaben gespart werden. Dies wäre natürlich gut fürs Budget, könnte aber auch Rezessionsprobleme mit sich bringen.

Mein Fazit: Ein knappes Rennen, mit Trump leicht vorn

Nun überlegt man sich als Investor, welcher Kandidat eher gewinnen wird, und was das dann für die Märkte bedeuten könnte. Im Endeffekt zeigt sich die Wahl als nahezu ausgeglichen — ein wahrer „Coinflip“. Während Trump in den letzten Wochen noch leichte Vorteile in Umfragen und auf Plattformen wie Polymarket gewinnen konnte, wendet sich gerade das Blatt zu knapp vor der Wahl und Harris kann teilweise enorm aufholen.

Insgesamt: Leichter Vorteil für Trump, aber äußerst knapp!

Aber Achtung! Wahrscheinlich keine schnelle Klarheit in Sicht

Es ist jedoch keineswegs sicher, dass wir am Dienstagabend ein endgültiges Wahlergebnis sehen werden. Tatsächlich könnte sich die Entscheidung, wer die Präsidentschaft übernimmt, über Wochen hinziehen. Aufgrund potenzieller rechtlicher Anfechtungen, langwieriger Stimmenauszählungen und kontroverser Diskussionen um Wahlergebnisse ist es durchaus möglich, dass ein klarer Gewinner erst viel später feststeht. Diese Unsicherheit kann die Märkte erheblich belasten, denn sie gedeihen auf Stabilität und Vorhersehbarkeit.

Zusätzlich ist das Land politisch extrem gespalten: Rund 50 % der Bevölkerung lehnen die andere Seite vehement ab. Ein verzögertes Wahlergebnis könnte diese Spannungen weiter anheizen, da beide Lager ihre Anhänger mobilisieren könnten, was die Unsicherheit und Unruhe verstärken würde.

Meine Investment-Wenn-Dann-Funktionen

Wichtig, bevor du weiter liest: Dies stellt keine Anlageberatung dar! Investitionen, insbesondere in volatilen Märkten wie Kryptowährungen und Aktien, sollten stets auf Basis persönlicher Recherchen und individueller Risikoabwägung erfolgen.

Hier im Blogpost kann ich aufgrund des Formats lediglich auf die Kernpunkte meiner Investmentthesen eingehen. Falls meinen kostenlosen 18-seitigen Report mit Investmentanalysen und genauen Actionsteps haben willst, kannst du als Inner Circle Member tun: https://innercircle.julianhosp.com

1. Sieg von Kamala Harris

Ein Wahlsieg von Harris würde kurzfristig vermutlich gemischte Reaktionen an den Märkten hervorrufen. Ihre Pläne, die Steuern für Unternehmen und wohlhabendere Einzelpersonen zu erhöhen, könnten bei Investoren kurzfristig Bedenken über die Auswirkungen auf Unternehmensgewinne und Konsumausgaben auslösen. Harris wird generell bearish für den Kryptomarkt gesehen.

Langfristig gehen die meisten Investoren bei Harris wohl zu pessimistisch ins Rennen. Nach einem sofortigen Sell-Off, kann sich der Markt relativ gut erholen, vor allem wenn derselbe Stimulus wie übers letzte Jahr weiter durch Fiskalpolitik in den Markt geschwemmt wird.

2. Sieg von Donald Trump

Ein erneuter Wahlsieg von Trump könnte kurzfristig positiv auf die Aktienmärkte wirken. Trumps Pläne zur Senkung der Unternehmenssteuern und zur Reduzierung der Regulierung könnten die Gewinne von Unternehmen ankurbeln und den Aktienmarkt kurzfristig stabilisieren oder sogar steigen lassen. Insbesondere Unternehmen in den Bereichen fossile Brennstoffe, Rüstungsindustrie und Finanzdienstleistungen könnten profitieren. Kryptos, allen voran Memecoins with Culture Coins und DOGE könnten pumpen.

Langfristig sollte das Department of Government Efficiency jedoch knapp 2 Billionen USD pro Jahr an Regierungsausgaben sparen. Dies wäre natürlich gut fürs Budget, könnte aber auch Rezessionsprobleme mit sich bringen. Rein Grundsätzlich erwarten erfahrene Investoren bei Trump also eher einen Pump, dann jedoch eher eine langfristige Underperformance in den ersten Monaten und Jahren.

3. Wahlausgang bleibt offen oder verzögert sich

Sollte es nach dem Wahltag zu einer unklaren oder umstrittenen Situation kommen, was derzeit recht wahrscheinlich ist, könnte dies die Unsicherheit und Volatilität an den Märkten massiv verstärken. Ähnlich wie bei der Wahl im Jahr 2000, als der Ausgang zwischen George W. Bush und Al Gore Wochen in Anspruch nahm, könnten unklare Ergebnisse zu einer längeren Phase der Unsicherheit und Kursrückgänge führen. Langfristig werden sich die Märkte auch hier ziemlich sicher wieder erholen, man muss also bei bearishen Annahmen recht schnell ins Positive wechseln können.

4. Besondere Komplexität: Haus und Senat Einfluss

Die Wahl des Präsidenten allein bestimmt nicht die Richtung der politischen Entscheidungen in den USA — der Kongress, bestehend aus dem Senat und dem Repräsentantenhaus, spielt dabei ebenfalls eine entscheidende Rolle. Die Kombination aus Präsidentschaft und Kontrolle über den Kongress hat erhebliche Auswirkungen darauf, welche Politikmaßnahmen umgesetzt werden können. Es gibt vier Szenarien, die unterschiedliche politische und wirtschaftliche Implikationen zeigen, abhängig davon, welche Partei den Präsidenten stellt und wer im Kongress die Mehrheit hat. Dies bringt natürlich besondere Komplexität.

Fazit

Beide Kandidaten bieten kontrastierende Ansätze und Policies an, die erhebliche Auswirkungen auf die Finanzmärkte haben könnten. Während Harris auf progressive Steuern, eine Förderung erneuerbarer Energien und soziale Subventionen setzt, fokussiert sich Trump auf Steuersenkungen, fossile Brennstoffe und Handelszölle. Die Wahl des „richtigen“ Kandidaten hängt also stark von den persönlichen und finanziellen Prioritäten der Wähler ab. Als guter Investor, versteht man, welche Einflüsse dies auf die Märkte hat und positioniert sich dementsprechend.

Viel Erfolg diese Woche

Dein Julian

PS.: Hier geht’s zum kostenlosen 18-seitigen Research Report zu dem Thema exklusiv für Inner Circle Member: https://innercircle.julianhosp.com

Julian Hosp
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