Decentralized Science “DeSci”: Hot oder Flop?
10. Dezember 2024
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Decentralized Science “DeSci”: Hot oder Flop?

Julian Hosp
Julian HospUnternehmer / Investor / Sportler / Familienvater

Was ist DeSci?

Dezentralisierte Wissenschaft, auf Englisch Decentralized Science, kurz DeSci, beschreibt die Anwendung von Blockchain-Technologie in der Wissenschaft, um Forschung, Finanzierung und Zusammenarbeit offener, transparenter und gemeinschaftsgetriebener zu gestalten. Die Idee hinter DeSci ist es, zentrale Barrieren in der traditionellen Wissenschaft — wie ineffiziente Finanzierungsmodelle, Gatekeeping bei Publikationen und eingeschränkte Datenteilung — durch Technologien wie Token, NFTs und dezentrale autonome Organisationen (DAOs) zu überwinden. Ziel ist eine Demokratisierung der Wissenschaft, bei der innovative Ideen schneller vorangetrieben und globale wissenschaftliche Fortschritte erleichtert werden.

DeSci ist nicht nur ein technologisches Experiment, sondern auch eine Bewegung, die das bestehende System radikal herausfordert. Wie Ethereum-Mitgründer Vitalik Buterin es formuliert hat: „Was sind einige Wege, wie offene, dezentrale Technologien die Wissenschaft verbessern können?“ Genau diese Frage bildet die Basis für das DeSci-Narrativ.

In einem kostenlosen Research Report für den Inner Circle analysiere ich DeSci tiefgründig als Investitionsmöglichkeit. In diesem Blogpost erfährst du alle Informationen, die ich öffentlich teilen kann, ohne zu sehr auf meine persönlichen finanziellen Entscheidungen und Einschätzungen einzugehen.

Beitrag auch in Video-Form

Verbindung von Blockchain und Wissenschaft

Die Blockchain-Technologie bringt Eigenschaften wie Dezentralität, Transparenz und Unveränderbarkeit mit sich — Eigenschaften, die der Wissenschaft bisher oft fehlen. Traditionelle wissenschaftliche Prozesse sind häufig geprägt von geschlossenen Strukturen und ineffizienten Mechanismen:

  • Dezentralisierung: Blockchain ermöglicht es, zentrale Gatekeeper wie Verlage und Institutionen zu umgehen. Forschungsdaten, Publikationen und Finanzierungsentscheidungen können direkt und transparent in einer globalen Community organisiert werden.
  • Tokenisierung und NFTs: Forschungen, Daten oder Patente können in Form von Non-Fungible Tokens (NFTs) gehandelt werden, wodurch Eigentum und Monetarisierung in die Hände der Wissenschaftler gelegt werden.
  • DAOs: Diese Organisationsform erlaubt es Wissenschaftlergemeinschaften, demokratische Entscheidungen über Finanzierungen und Priorisierungen von Projekten zu treffen.

Die Kombination dieser Technologien kann bestehende Probleme wie mangelnde Transparenz, ineffiziente Finanzierung und den langsamen Publikationsprozess lösen — ein echter Paradigmenwechsel für die Wissenschaft.

Probleme der Traditionellen Wissenschaft

Die traditionelle Wissenschaft steht vor fundamentalen Herausforderungen, die Fortschritt und Innovation hemmen. Ineffiziente Strukturen und Anreizsysteme verhindern oft, dass wissenschaftliche Erkenntnisse ihr volles Potenzial entfalten und in der breiten Gesellschaft Wirkung zeigen. Dieses Kapitel beleuchtet die zentralen Schwachstellen.

Das “Valley of Death”

Ein zentrales Problem im wissenschaftlichen Prozess ist das sogenannte “Valley of Death” — die kritische Lücke zwischen der Grundlagenforschung und der praktischen Umsetzung ihrer Ergebnisse in Innovationen. Vielversprechende Projekte scheitern oft an mangelnder Finanzierung oder fehlendem Zugang zu Netzwerken und Ressourcen. Der Übergang von Forschungsergebnissen zu marktfähigen Produkten wird dadurch massiv verlangsamt, insbesondere in Bereichen wie der Biotechnologie und Medizin, wo große Investitionen erforderlich sind.

Peer-Review-Probleme und Gatekeeping

Das Peer-Review-System, das ursprünglich zur Qualitätssicherung wissenschaftlicher Arbeiten eingeführt wurde, hat sich in vielen Fällen zu einem Hindernis entwickelt. Verzögerungen, Intransparenz und persönliche Biases führen dazu, dass bahnbrechende Ideen oft übersehen oder blockiert werden. Hinzu kommt, dass wissenschaftliche Journale als Gatekeeper fungieren, die den Zugang zu wichtigen Publikationen kontrollieren und dabei oft wirtschaftliche Interessen über die Förderung der Wissenschaft stellen.

Hohe Publikationsgebühren und IP-Hürden

Der Zugang zu wissenschaftlichen Publikationen ist häufig mit erheblichen Kosten verbunden. Wissenschaftler müssen teils exorbitante Open-Access-Gebühren zahlen, um ihre Arbeiten veröffentlichen zu können, während viele Ergebnisse hinter Paywalls verschwinden. Gleichzeitig erschwert der strikte Schutz geistigen Eigentums (IP) die freie Weitergabe von Wissen. Universitäten und Unternehmen sehen Patente oft als Einnahmequelle, was zu einer Fragmentierung und Verlangsamung des wissenschaftlichen Fortschritts führt.

Fehlende Anreize für Transparenz und Reproduzierbarkeit

In der traditionellen Wissenschaft gibt es wenig Anreizsysteme, die Transparenz oder die Reproduzierbarkeit von Forschungsergebnissen fördern. Wissenschaftler werden primär an der Anzahl ihrer Veröffentlichungen gemessen, nicht an der Qualität oder der Überprüfung ihrer Arbeit durch Dritte. Dies begünstigt oberflächliche Forschung und erschwert es, robuste Erkenntnisse zu gewinnen, die als Grundlage für weitere Innovationen dienen können.

Diese Probleme verdeutlichen, wie dringend die Wissenschaft strukturelle Reformen benötigt. In den folgenden Kapiteln analysieren wir, wie DeSci dazu beitragen kann, diese Herausforderungen zu bewältigen und die Wissenschaft zugänglicher, kollaborativer und effizienter zu gestalten. Gleichzeitig analysieren wir jedoch, ob DeSci das auch wirklich macht, und nicht einfach nur mehr Hype als Substanz ist.

Blockchain als Lösung

Die Blockchain-Technologie verspricht, grundlegende Herausforderungen der Wissenschaft zu lösen und Innovationen zu fördern. DeSci setzt dabei auf drei zentrale Anwendungsbereiche, die traditionelle Barrieren überwinden sollen:

Dezentralisierung und Open Science

Einer der größten Kritikpunkte an der traditionellen Wissenschaft ist die Abhängigkeit von zentralisierten Gatekeepern wie Verlagen und Institutionen. Blockchain bietet hier eine radikale Alternative: Die Dezentralisierung ermöglicht, wissenschaftliche Daten und Erkenntnisse offen und transparent zugänglich zu machen. Die Vorteile sind klar:

  • Transparenz: Ergebnisse und Datensätze sind für die gesamte Community einsehbar.
  • Demokratisierung: Forscher, unabhängig von Institutionen, können ihre Arbeit präsentieren.
  • Effizienz: Zeitintensive Prozesse wie Peer-Reviews könnten durch kollaborative, öffentliche Bewertungen ersetzt werden.

Doch die Frage bleibt: Kann Dezentralisierung Qualitätssicherung garantieren, oder opfert sie wissenschaftliche Standards zugunsten von Schnelligkeit?

Tokenisierung von Forschung und IP-NFTs

Die Blockchain ermöglicht es, Forschungsarbeiten, Patente und Daten als digitale Vermögenswerte zu tokenisieren. IP-NFTs (Intellectual Property Non-Fungible Tokens) repräsentieren dabei die Eigentumsrechte an geistigem Eigentum. DeSci Projekte nutzen diese Technologie, um:

  • Eigentum direkt bei den Forschern zu belassen.
  • Den Handel mit geistigem Eigentum zu vereinfachen.
  • Neue Finanzierungsquellen durch Tokenisierung zu erschließen.

Beispiel: Forscher könnten ihre Patente als NFTs verkaufen, wodurch Investoren direkt in die frühe Entwicklungsphase einer Technologie einsteigen können. Dies könnte den sogenannten “Valley of Death” überwinden — die kritische Phase zwischen Forschung und Umsetzung. Allerdings bleibt die Frage, wie sichergestellt werden kann, dass die Tokenisierung nicht nur spekulativen Handel befeuert, sondern reale wissenschaftliche Fortschritte vorantreibt.

DAOs als neue Finanzierungs- und Governance-Modelle

Decentralized Autonomous Organizations (DAOs) sind eine neue Art, wissenschaftliche Projekte zu finanzieren und zu steuern. DeSci Plattformen nutzen DAOs, um:

  • Mittel für Forschungsprojekte zu sammeln.
  • Entscheidungen demokratisch durch Community-Abstimmungen zu treffen.
  • Projekte ohne institutionelle Bürokratie zu priorisieren.

Teilnehmer kaufen Governance-Token an den DAOs, die ihnen Mitspracherechte über die Mittelvergabe geben. Diese Form der Finanzierung bietet:

  • Flexibilität: Projekte können schneller gestartet werden.
  • Transparenz: Die Community entscheidet über die Verwendung der Mittel.

Dennoch gibt es Herausforderungen: Sind DAOs wirklich demokratisch, oder dominieren wenige große Tokenhalter die Entscheidungsfindung? Und wie nachhaltig sind diese Modelle langfristig?

Blockchain bietet mit Dezentralisierung, Tokenisierung und DAOs faszinierende Ansätze, um die Probleme der traditionellen Wissenschaft anzugehen. Doch wie wir im nächsten Kapitel sehen werden, ist die Umsetzung nicht ohne Stolpersteine — und DeSci steht vor der Herausforderung, mehr als nur ein theoretisches Konzept zu bleiben.

SWOT-Analyse von DeSci

Die Analyse der Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken (SWOT) bietet einen klaren Überblick über das Potenzial und die Herausforderungen von DeSci. Dabei geht es darum, ob DeSci tatsächlich als revolutionäres Konzept Bestand haben kann oder am Ende nur ein kurzlebiger Hype bleibt. Die detaillierte SWOT-Analyse findet sich im vollständigen Inner Circle Research Report.

DeSci Boom durch neue Narrative

DeSci erlebt derzeit einen bemerkenswerten Aufschwung, der sich durch starke Narrative, prominente Unterstützer und die zunehmende Begeisterung für Biotechnologie und Longevity Research erklären lässt. Doch was genau treibt diesen Boom an, und wie nachhaltig ist dieser Hype?

Zwei der einflussreichsten Persönlichkeiten im Blockchain-Bereich, Binance-CEO Changpeng Zhao (CZ) und Ethereum-Mitgründer Vitalik Buterin, haben DeSci aktiv unterstützt und ins Rampenlicht gerückt.

Nicht nur Binance, sondern auch andere prominente Investoren wie Andreessen Horowitz (a16z) setzen auf DeSci. Diese hochkarätigen Investitionen sorgen nicht nur für finanzielle Unterstützung, sondern geben DeSci auch Glaubwürdigkeit und ziehen neue Entwickler und Investoren an.

Der aktuelle DeSci-Hype zeigt, wie stark Narrativ, Innovation und Spekulation miteinander verknüpft sein können. Während die prominente Unterstützung und die technologischen Möglichkeiten das Potenzial haben, Wissenschaft und Forschung grundlegend zu transformieren, besteht die Gefahr, dass spekulativer Hype den langfristigen Erfolg dieser Bewegung gefährdet. Ob DeSci eine Revolution oder nur ein kurzlebiges Phänomen ist, wird sich in der Balance zwischen Substanz und Hype entscheiden.

Potenzielle Investitionsmöglichkeiten

Die dezentrale Wissenschaft (DeSci) hat in den letzten Jahren eine Reihe innovativer Projekte hervorgebracht, die das Potenzial dieser Bewegung verdeutlichen. Im Folgenden werden einige der bedeutendsten Initiativen und ihre jeweiligen Tokens vorgestellt:

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Philosophische Perspektive: Dezentralisierung der Wissenschaft

Die Idee von DeSci, die Wissenschaft durch Blockchain-Technologie zu dezentralisieren, wirft grundlegende philosophische Fragen auf: Wie sollte Wissenschaft organisiert sein? Wer entscheidet über den Wert von Forschung? Und welche Rolle spielt Technologie bei der Transformation von jahrhundertealten Prozessen? Dieses Kapitel beleuchtet, was die Wissenschaft von DeSci lernen kann und wie diese Bewegung als Blaupause für andere Industrien dienen könnte.

Was die Wissenschaft von DeSci lernen kann

Traditionelle Wissenschaftsstrukturen basieren auf zentralisierten Hierarchien — Universitäten, Forschungsinstitute, Verlage und Regierungen haben die Kontrolle über Ressourcen, Publikationen und Anerkennung. DeSci stellt diese Machtverteilung infrage und bietet ein alternatives Modell.

Die COVID-19-Pandemie hat zum Beispiel eine zentrale Schwäche des traditionellen Wissenschaftssystems offengelegt: den Umgang mit kontroversen Meinungen und Daten. Wissenschaftliche Diskussionen, die früher von Debatten und Gegenargumenten geprägt waren, wurden in vielen Fällen durch Zensur ersetzt. Plattformen blockierten Inhalte, die nicht der gängigen Meinung entsprachen, und Forscher, die alternative Ansätze verfolgten, sahen sich mit beruflichen und sozialen Konsequenzen konfrontiert. Diese Dynamik hat gezeigt, wie leicht sich zentrale Institutionen politisieren und offene wissenschaftliche Diskurse unterdrücken lassen.

Visionen für eine “Blockchain-basierte Wissenschaft”

Die Vision einer Blockchain-basierten Wissenschaft ist eine Welt, in der:

  • Wissenschaftler ihre Forschungsergebnisse in Echtzeit teilen können, ohne auf langsame Publikationsprozesse angewiesen zu sein.
  • Daten sicher und transparent gespeichert werden, was die Reproduzierbarkeit und Nachvollziehbarkeit von Forschung erleichtert.
  • Finanzierung demokratisch und global erfolgt, wodurch auch Forschung in vernachlässigten Bereichen möglich wird.

Diese Vision entspricht dem, was ich in meinem Buch Blockchain 2.0 — Mehr als Bitcoin als „Dezentralisierung als Innovationsmotor“ beschrieben habe. Blockchain kann nicht nur Industrien, sondern auch grundlegende gesellschaftliche Prozesse revolutionieren. Mehr dazu findest du hier: https://books.i-unlimited.de/blockchain

Die Prinzipien von DeSci — Transparenz, Dezentralisierung und Demokratisierung — könnten auch in anderen Branchen Anwendung finden:

  • Gesundheitswesen: Patientendaten könnten sicher auf der Blockchain gespeichert und nur autorisierten Forschern zugänglich gemacht werden.
  • Bildung: Zertifikate und Abschlüsse könnten als NFTs ausgegeben werden, die fälschungssicher und weltweit anerkannt sind.
  • Kunst und Kultur: Kreative Werke könnten direkt tokenisiert und von Künstlern monetarisiert werden, ohne Zwischenhändler.

DeSci ist mehr als nur ein Experiment — es ist ein Testfall für eine neue Art der Zusammenarbeit, die auf Blockchain-Technologie basiert. Wenn es gelingt, die Herausforderungen zu meistern, könnte DeSci nicht nur die Wissenschaft verändern, sondern auch als Vorbild für die Transformation anderer Bereiche dienen.

Fazit DeSci: Hot oder Flop?

Generell finde ich DeSci spannend… doch sehe ich auch Herausforderungen. Wie ich im Detail zu DeSci stehe und wie ich es selbst als Investitionsmöglichkeit nutze, erfährst du im Inner Circle.

Der Inner Circle ist eine geschlossene Community aus High-Net-Worth-Individuals, Unternehmern, hochrangigen Angestellten und Menschen, die mehr vom Leben wollen.

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Wir hören uns beim nächsten Mal!

Dein Julian

Julian Hosp
Julian HospUnternehmer / Investor / Sportler / Familienvater