Blockchain und Bitcoin: Eine verlorene Vision oder noch Hoffnung?
21. Februar 2025
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Blockchain und Bitcoin: Eine verlorene Vision oder noch Hoffnung?

Julian Hosp
Julian HospUnternehmer / Investor / Sportler / Familienvater

Blockchain wurde einst als revolutionäre Technologie gefeiert – als eine dezentrale, unabhängige Lösung für zahlreiche Finanz- und Wirtschaftsprobleme. Doch heute stellt sich die Frage: Hat sich die Industrie in eine reine Spekulationsblase verwandelt?

Michael Saylor und institutionelle Akteure haben Bitcoin in eine Richtung gedrängt, die weit entfernt ist von den ursprünglichen Idealen der Kryptowelt. Alles dreht sich nur noch darum, ob Saylor weiter kauft oder nicht. Aber bedeutet das, dass die gesamte Blockchain-Technologie gescheitert ist?

Bitcoin: Vom Wertspeicher zur reinen Spekulation

Bitcoin war einst die Hoffnung vieler Krypto-Enthusiasten, eine dezentrale Alternative zum traditionellen Finanzsystem. Doch mittlerweile ist es nicht mehr als ein reines Casino.

  • Der Mythos der Dezentralität ist vorbei – Große Akteure wie MicroStrategy oder Wall Street dominieren den Markt.
  • Kein echter Nutzen mehr – Bitcoin dient nur noch als Spekulationsobjekt, bei dem es einzig darum geht, ob der Preis steigt oder fällt.
  • Vitalik Buterin selbst sagt: Es ist nur noch Glücksspiel – und genau das ist es auch.

Die Realität ist, dass Bitcoin und viele andere Kryptowährungen nicht mehr als Technologie-Innovation betrachtet werden, sondern nur noch als Meme-Coins mit Marktkapitalisierung.

Die zwei echten Use Cases von Blockchain

Trotz der Ernüchterung gibt es zwei Bereiche, in denen Blockchain noch einen realen Nutzen hat:

1. Glücksspiel und Spekulation

  • Bitcoin, Meme-Coins und Altcoins sind nichts anderes als digitale Casino-Chips.
  • Kaufen, hoffen, dass der Preis steigt, und teurer verkaufen – genau wie Glücksspiel in Vegas oder Sportwetten.
  • Brian Armstrong (Coinbase) sagt es offen: Der Kryptomarkt ist eine Kultur – keine Technologiebewegung mehr.

2. Stablecoins und Tokenisierung

  • Stablecoins sind die einzige echte Innovation, die Blockchain in den letzten Jahren hervorgebracht hat.
  • Institutionen wie Mastercard und Visa setzen bereits auf diese Zahlungsinfrastruktur.
  • Tokenisierung jenseits von Stablecoins bleibt unwahrscheinlich, da regulatorische Hürden zu hoch sind.

Diese beiden Anwendungsfälle sind alles, was von der ursprünglichen Blockchain-Vision übriggeblieben ist.

Wo könnte Blockchain doch noch relevant werden?

Während Finanzanwendungen auf Blockchain stark an Bedeutung verlieren, gibt es andere Bereiche, in denen die Technologie eine Zukunft haben könnte:

  • Transparenz und Logistik – Staaten und Unternehmen könnten Blockchain nutzen, um Lieferketten oder Prozesse transparenter zu gestalten.
  • Datenkontrolle und Privatsphäre – Medizinische Daten, Identitätsmanagement oder Datenschutz könnten profitieren, sofern Regulierungen dies zulassen.
  • Elon Musk als Treiber? – Er könnte Blockchain in neue Bereiche pushen, insbesondere im Bereich Infrastruktur oder öffentliche Systeme.

Doch eines ist klar: Diese Entwicklungen haben nichts mit Kryptowährungen zu tun.

Würde ich noch ein Blockchain-Business gründen?

Aktuell sehe ich keinen Sinn darin, ein neues Blockchain-Business zu starten – zumindest nicht im Finanzbereich.

  • Alles dreht sich nur noch um Spekulation, nicht um Technologie.
  • Die besten Blockchain-Projekte der Zukunft könnten gar keinen Token haben.
  • Pump.fun auf Solana zeigt, dass es erfolgreiche Apps ohne Coins geben kann.

Wenn ich nochmal in Blockchain aktiv werden würde, dann ausschließlich in einem Nicht-Finanz-Bereich, wo der Fokus wirklich auf Nutzung statt Preis-Spekulation liegt.

Bitcoin, Saylor und das Schneeballsystem

Währenddessen geht das Spekulationsspiel weiter:

  • Saylor pumpt erneut Milliarden in Bitcoin – und alle springen auf den Trade auf.
  • Ich nehme diese Bewegungen mit, aber nur kurzfristig.
  • Sollte Bitcoin um 40 % fallen, könnte ich mir einen Wiedereinstieg vorstellen – aber nicht aus Überzeugung, sondern aus Spekulation.

Langfristig wird Saylors Strategie scheitern – wie jedes andere Schneeballsystem in der Vergangenheit.

Fazit: Blockchain ohne Krypto – Die einzige Zukunft?

Die letzten zehn Jahre haben gezeigt, dass Kryptowährungen nicht das geworden sind, was sie versprochen haben. Statt Dezentralität und Innovation gibt es nur noch Spekulation und Gier.

Doch Blockchain als Technologie könnte überleben – wenn sie sich von Kryptowährungen und spekulativen Token entfernt. Die nächsten erfolgreichen Blockchain-Projekte werden wahrscheinlich keinen eigenen Coin haben – sondern einfach als Technologie funktionieren.

Das große Experiment „Blockchain und Krypto“ geht in eine neue Phase – die Frage ist: Wer wird am Ende noch dabei sein?

Julian Hosp
Julian HospUnternehmer / Investor / Sportler / Familienvater