Tag 52 von 90: Planänderung
„Ein Plan, der nicht geändert werden kann, ist schlecht.“ – Publilius Syrus. Doch wann ist es so weit, seinen Plan zu ändern, und wann fällt man in die Falle einfach nur zu früh aufzugeben und seinen Plan nicht durchzuziehen? Erfahre meinen Entscheidungsbaum und ein Buchtipp dazu in diesem Artikel.
Warum eine Planänderung notwendig sein kann
Wir alle kennen das Gefühl: Du hast einen Plan, alles scheint gut durchdacht, und trotzdem gibt es diesen Punkt, an dem du dich fragst, ob du auf dem richtigen Weg bist. In meinem Unternehmen könnte ich leicht zwei Hauptfaktoren für Schwierigkeiten verantwortlich machen. Zum einen das Drama um die Abwicklung, das mein Ex-Partner verursacht hat, und zum anderen die Marktbedingungen. Besonders in den ersten 45 Tagen waren diese nicht optimal.
Es ist einfach, äußere Umstände für mangelnden Erfolg verantwortlich zu machen. Aber manchmal ist es notwendig, innezuhalten und ehrlich zu reflektieren, ob der eingeschlagene Weg noch der richtige ist.
Die Entscheidung zwischen Weitermachen und Aufgeben
Ein hervorragendes Buch zu diesem Thema ist “Quit” von Annie Duke. Es geht darum, wann man aufgeben oder pivotieren sollte. Der entscheidende Punkt ist, dass es nicht nur darum geht, den Gipfel zu erreichen, sondern auch darum, sicher wieder hinunterzukommen.
In einem Unternehmen könnte das bedeuten, dass du kein Geld mehr hast, weil deine Burn-Rate zu hoch ist. Oder du verlierst die Leidenschaft und den Spaß an der Sache, weil die Mission, die dich angetrieben hat, nicht mehr da ist.
Wichtige Faktoren für eine Planänderung
Hier sind einige kritische Faktoren, die du berücksichtigen solltest:
- Finanzielle Ressourcen: Läuft das Geld aus? Ist die Burn-Rate zu hoch für die verbleibende Laufzeit?
- Passion und Mission: Hast du die Leidenschaft und den Spaß an der Sache verloren? Ist die ursprüngliche Mission noch relevant?
- Marktbedingungen: Hat sich der Markt verändert? Gibt es das Marktsegment, auf das du abzielst, noch?
Reflexion und Anpassung
Wenn ich auf meine eigene Reise zurückblicke, hätte ich an Tag eins aufgeben sollen. Die Aussichten waren nicht gut. Aber ich beschloss, dem Ganzen 90 Tage zu geben und zu sehen, was passiert. Nach 45 Tagen hatten sich die Dinge nicht wesentlich verbessert, was verständlich ist, da es eine Weile dauert, bis der Motor ins Laufen kommt.
Durchhaltevermögen und Commitment
Es braucht substanzielle Gründe, um einen Plan aufzugeben oder zu ändern. Wenn du merkst, dass du ausbrennst oder die äußeren Umstände dich zwingen, ist es vielleicht an der Zeit, die Richtung zu ändern. Ansonsten gilt es, durchzuhalten, denn das war das ursprüngliche Commitment. Misserfolg bedeutet nicht, dass man nicht liefert, sondern dass man nicht durchhält.
Schlusswort
Ich hoffe, diese Gedanken helfen dir bei deinen eigenen Entscheidungen. Wenn du Fragen, Vorschläge oder Kommentare hast, lass es mich wissen. Ansonsten wünsche ich dir einen schönen Freitag. Wir sehen uns morgen zu Tag 53!
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