Libracoin – Super Idee, aber …
Die Tochtergesellschaft von Facebook – Calibra – entwickelt eine eigene Währung – den Libracoin. Was es damit auf sich hat und warum ich zunächst sehr skeptisch darüber war.
Zunächst einmal, was genau ist ein Libracoin?
Ein Libracoin (kann auch als ein Freiheitscoin übersetzt werden) ist ein stable coin und ermöglicht reibungsfreie Zahlungen in verschiedensten Ländern. In Südamerika, in Asien muss ich nicht mehr die Wechselkurse der Währungen beachten und kann mithilfe von Libracoins Gelder international mit geringen Gebühren senden und empfangen. Mit Calibra hat Facebook eine eigene Wallet angekündigt, die direkt in WhatsApp und den Facebook-Messenger integriert werden soll. Dadurch wird bargeldloses Zahlen viel einfacher.
Was ist so besonders an Libracoin?
Das Besondere ist das auch eine Libra Non-Profit Organisation gegründet wurde – die Libra Association https://libra.org/de-DE/ mit vielen namhaften Unternehmen, wie Mastercard, Facebook, Uber, PayPal, Spotify, Ebay und viele weitere (siehe Grafik von Libra Association). Wenn die Libra Währung sich etabliert dann entsteht ein großes Ökosystem in dem Menschen aus aller Welt nicht nur mit Libracoins verdienen, sondern auch bezahlen können. Also sowohl der Uber Fahrer, als auch der Fahrgast können dann Libracoins nutzen und die Transaktion fast ohne Gebühren begleichen.
Welche Rolle hat Facebook beim Libracoin?
Facebook ist Entwickler der Libra-Blockchain und Gründer der Libra Association. Allerdings will Facebook seine Führungsrolle kurz nach dem offiziellen Start der Währung auf die Association übertragen. Damit hätte es genau wie die anderen Mitglieder der Libra Association die gleichen Rechte und Pflichten. Facebook könnte deshalb nicht alleine darüber entscheiden, wie sich der Libracoin entwickeln wird.
Kritikpunkt: Privatsphäre
Vorneweg: Libra und Facebook sind zwei separate Unternehmen. Dennoch entsteht der Verdacht, dass Facebook sensible Daten von Nutzern benutzen könnte. Die Umsetzung der Privatsphäre ist deshalb ein Kritikpunkt und es ist noch unklar, wie sich das entwickeln wird. Facebook betont, dass die Finanzdaten von Calibra nicht mit den Werbeprofilen des sozialen Netzwerks verknüpft werden, aber noch sind die Details darüber nicht wirklich klar.
Fazit:
- Skeptisch bin ich noch bezüglich der Privatsphäre, die noch nicht genau geklärt ist
- Sehr positiv ist die zunehmende Internationalisierung des Libracoin
- Die Libra Association hat Mitglieder wie Mastercard, Visa, Uber, Spotify die stark dabei helfen ein Ökosystem für den Libracoin zu entwickeln um den Libracoin massentauglich zu machen
- Libracoin setzt Alt-, Payment-, Bankingcoins zunehmend unter Druck
Anbei mein Video mit mehr Details über den Libracoin:
Video über Calibra und dem Libracoin:
Das komplette Whitepaper unter Libra findet ihr hier:
https://libra.org/de-DE/white-paper/#conclusion
Wie siehst du den Libracoin? Was sind die Auswirkungen?
Teile deine Meinung mit mir in den Kommentaren.
Dein Julian
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Dr. Julian Hosp (www.julianhosp.com) ist ein weltweit bekannter Blockchain-Experte. Er ist Mitbegründer eines Unternehmens mit Sitz in Singapur, das über 100 Millionen US-Dollar an Finanzmitteln erhielt. Zuvor war Julian 10 Jahre Profisportler und Arzt.
Er ist Autor mehrerer Bestseller wie „Kryptowährungen einfach erklärt“ und „Blockchain 2.0 – mehr als nur Bitcoin“, die in 15 Sprachen übersetzt wurden und über 100.000 Exemplare verkauft haben: www.cryptofit.community
Er zählt zu den weltweit bekanntesten Experten für Blockchain, Kryptowährungen und Dezentralisierung und arbeitet mit der Europäischen Union in Blockchain-Gruppen zu Themen wie Regulierung, soziale Auswirkungen und Wirtschaft.
Als Sprecher des Washington Speakers Bureau wird er häufig zu globalen Tech- und Unternehmerveranstaltungen sowie Regierungsgipfeln auf der ganzen Welt eingeladen. Darüber hinaus ist er regelmäßig in den Medien zu aktuellen Blockchain-Trends, der Zukunft von Kryptowährungen und Unternehmerthemen präsent.