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Wenn du schon seit einiger Zeit in Kryptowährungen investierst, ist dir wahrscheinlich bewusst, wie unberechenbar die Welt der Kryptowährungen sein kann. Und wenn du die Nachrichten verfolgst, wirst du zustimmen, dass dies in letzter Zeit besonders deutlich geworden ist.

Bitcoin, das Flaggschiff unter den Kryptowährungen, ist im November 2022 auf fast 15.000 US-Dollar gefallen, nachdem es Mitte April 2021 sein Allzeithoch von fast 65.000 US-Dollar erreicht hatte, um dann im März 2023 wieder auf 28.000 US-Dollar zu steigen.

In einem solchen Umfeld ist es leicht, sich vom Hype mitreißen zu lassen und den Blick für das große Ganze zu verlieren. Es ist jedoch wichtig, einen Schritt zurückzutreten und die aktuelle Marktlage rational zu betrachten, vor allem, wenn der Angst- und Gierindex sehr hoch ist.

Hier sind zehn konträre Standpunkte, die dir helfen sollen, deine Nerven zu beruhigen und dir eine konträre Perspektive zu dem zu bieten, was viele Leute auf Cryptotwitter oder -reddit sagen.

1. Max Pain Theorie

Die Max-Pain-Theorie ist eine konträre Sichtweise, die besagt, dass der Preis eines Vermögenswertes auf ein Niveau steigt, das für die größte Anzahl von Anlegern den größten Schmerz verursacht, bevor er abstürzt. Diese Theorie stützt sich jedoch nicht auf empirische Beweise und ist nur eine von vielen Theorien, die versuchen, das Auf und Ab des Kryptowährungsmarktes zu erklären. Es ist wichtig zu bedenken, dass sich der Markt jederzeit in jede Richtung bewegen kann und dass keine Theorie die Zukunft vorhersagen kann.

2. Krypto hat viele fundamentale Probleme mit negativen Preistreibern

Trotz des Hypes um Kryptowährungen gibt es noch viele grundlegende Probleme, die angegangen werden müssen. Von Sicherheitsfragen bis hin zu regulatorischen Bedenken gibt es viele negative Preistreiber, die die Marktvolatilität beeinflussen. Ein Bitcoin-ETF, ein Niedergang der DCG usw. sind alles potenzielle Probleme.

3. Potenzieller Irrglaube an 4-Jahres-Zyklen

Die Theorie des 4-Jahres-Zyklus ist in der Welt der Kryptowährungen weit verbreitet. Diese Theorie besagt, dass es ein vorhersehbares Muster auf dem Markt gibt, bei dem die Preise alle vier Jahre in einem vorhersehbaren Zyklus steigen und fallen. Diese Theorie basiert jedoch auf Korrelation und nicht auf Kausalität, und es gibt keine Beweise dafür, dass der Markt diesem Muster auch in Zukunft folgen wird. Es ist wichtig, den Markt rational zu betrachten und sich nicht von Hype und Spekulationen mitreißen zu lassen.

4. Krypto-Crackdown & -Steuern bleiben bestehen

Die aktuelle Regierung hat deutlich gemacht, dass sie gegen Kryptowährungen vorgehen und der Branche neue Vorschriften und Steuern auferlegen will.

5. Die Gesamtwirtschaft ist kaputt

Die Gesamtwirtschaft befindet sich in einer prekären Lage und viele Experten warnen vor einer bevorstehenden Rezession. Die Immobilienpreise sind zwar noch nicht zusammengebrochen, aber viele Indikatoren deuten darauf hin, dass ein Zusammenbruch unmittelbar bevorstehen könnte. Außerdem sind die Grundlagen der Wirtschaft aufgrund der massiven Gelddruckerei zwischen 2020 und 2021 zerrüttet.

6. Daten beweisen, dass Kryptos aufgrund von Stablecoin-Verkäufen pumpen

Der jüngste Preisanstieg bei Kryptowährungen wird darauf zurückgeführt, dass Geld von außen auf den Markt kommt. Die Daten deuten jedoch darauf hin, dass der Großteil des Preisanstiegs auf den Verkauf von Stablecoins und nicht auf den Zufluss neuen Geldes auf dem Markt zurückzuführen ist. Es ist wichtig, bei Investitionen rational vorzugehen und sich nicht von Hype und Spekulationen mitreißen zu lassen.

7. Retail fällt auf falsche 200 Mrd. US$ Liquidität herein

Als das US-Finanzministerium einen Backstop für Bankeinlagen ankündigte, wurde die FED-Bilanz um 200 Milliarden USD aufgestockt. Die Anleger zogen sofort Vergleiche zu den Jahren 2020 und 2021, aber diese Liquidität ist etwas ganz anderes, als wenn man sie direkt in die Märkte einspeist, indem man Anleihen kauft. Daher sollten Anleger vorsichtig sein, wenn sie eine Erhöhung der FED-Bilanz als Indikator für eine Risikobereitschaft interpretieren.

8. Retail hat falsche Hoffnung auf Fed

Die US-Notenbank wurde in letzter Zeit von Krypto-Investoren genau unter die Lupe genommen, da viele der Meinung sind, dass ihre geldpolitischen Entscheidungen einen erheblichen Einfluss auf den Kryptomarkt haben. Während einige Kleinanleger auf eine Änderung der geldpolitischen Haltung der Fed hoffen, glauben die meisten institutionellen Anleger, dass die Fed an ihren aktuellen Plänen festhalten wird. Daher sollten Anleger ihre Investitionsentscheidungen in Kryptos nicht allein auf die Annahme stützen, dass die Fed ihren Kurs ändern wird.

9. Falsches Narrativ vom “Menschen entbanken” über Krypto

Eine der populärsten Erzählungen über Kryptowährungen ist, dass sie die Welt “entbanken” werden, indem sie Finanzdienstleistungen für die Bevölkerung ohne Bankverbindung und die unterversorgten Bevölkerungsschichten anbieten. Auch wenn dies in einigen Fällen zutreffen mag, darf man nicht vergessen, dass die Schwierigkeiten der traditionellen Banken und der Aufstieg der Technologie nicht unbedingt die treibenden Kräfte hinter dem Wachstum von Kryptowährungen sind. Kryptowährungen sollten als eine neue Asset-Klasse betrachtet werden, die einzigartige Eigenschaften und Vorteile bietet. Daher sollten sich Anleger auf die Fundamentaldaten der einzelnen Kryptowährungen konzentrieren und nicht auf die allgemeinen makroökonomischen Kräfte, die den Markt antreiben könnten. Im Moment steigen nicht nur Kryptos, sondern auch andere risikobehaftete Assets, wie z. B. Unternehmen an der NASDAQ… was in diesem Zusammenhang keinen Sinn macht, vor allem, da der Tiefpunkt am 13. März erreicht wurde und seitdem nur noch steigt.

10. Daten belegen, dass Institutionen ihr Geld gerade aus Krypto abziehen

Abschließend ist zu erwähnen, dass Kleinanleger zwar einen Großteil der jüngsten Rallye auf dem Kryptomarkt anführen, die Institutionen jedoch eine vorsichtigere Haltung einnehmen. Jüngste Daten deuten darauf hin, dass Institutionen in den letzten Wochen Nettoverkäufer von Kryptowährungen waren, anstatt Nettokäufer. Es ist wichtig zu bedenken, dass Institutionen im Vergleich zu Kleinanlegern einen längeren Anlagehorizont haben. Es ist also möglich, dass Institutionen einfach auf günstigere Marktbedingungen warten, bevor sie wieder in den Markt einsteigen.

Kühle Köpfe siegen

Alles in allem bin ich mittel- bis langfristig sehr optimistisch was Krypto angeht. Es macht für mich im Moment KEINEN Sinn, panisch in die Märkte zu gehen. In volatilen Zeiten und Märkten ist es für Investoren wichtig, rational und diszipliniert zu handeln. Anstatt sich von Hype oder Emotionen leiten zu lassen, sollten Entscheidungen auf Fakten und Daten beruhen. Wenn du nach einer Strategie suchst, die in solch unsicheren Zeiten gut funktioniert, solltest du das Dollar Cost Averaging (DCA) in Betracht ziehen. Für mich hat sie bisher definitiv funktioniert.

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Julian Hosp
Cake DeFi CEO und Co-Founder