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Wie schon vor ein paar Tagen mit der Zusammenfassung von Michelle Obama, möchte dir heute eine kurze Zusammenfassung von den 90 Minuten mit Barack Obama geben. Auf meine Michelle Obama E-Mail habe ich zahlreiche Fragen erhalten (sehr cool, danke!!!), und auf 3 möchte ich zuerst kurz eingehen:

Julian, wie machst du während einem solchen Event Notizen?

Normal schreibe ich im Notizbuch oder iPad mit, aber da ich aus Sicherheitsgründen bei diesem Event nur so wenig wie möglich mitnehmen wollte, habe ich dieses Mal Notizen in der iPhone Notiz App gemacht. Der wichtigere Punkt ist jedoch die mentale Einstellung dabei: “Du musst Notizen so machen, als wenn du danach einen kurzen Blogpost dazu schreiben müsstest.” Mit dieser Einstellung machst du Notizen nicht nur genauer, sondern du passt besser auf und strukturierst deine Gedanken deutlich besser. Eigentlich solltest du so an alles rangehen, was dir wichtig erscheint und du mental konsumierst: Bücher lesen, Filme schauen, Audiobücher hören, etc. – mach Notizen wie, wenn du danach einen Blogpost dazu schreiben müsstest.

Julian, bist du ein Obama Fan?

Nein, ich bin kein Obama Fan, aber auch kein Obama Hater. Ich finde, die Obamas machen einige Dinge gut und einige Dinge schlecht – so wie jeder Mensch. Ich versuche von Menschen zu lernen – das heißt, die positiven Dinge zu kopieren und die negativen Dinge wegzulassen. Ich denke, bei den Obamas gibt es sowohl als auch. Gerade beim Barack Vortrag am Montag, fiel mir wieder ein Spruch von einem amerikanischen Freund ein, der Obama gar nicht macht: “Guter Sprecher, wenig Substanz.” – haha, ehrlicherweise waren die 90 Minuten am Montag großteils so. Es gab einiges an gutem Inhalt, aber auch einiges an nicht so gutem.

Wie sind die Sicherheitsmaßnahmen bei einem solchen Event?

Ähnlich als, wenn du am Flughafen bist.

NOCH EIN PAAR ANMERKUNGEN ZUM EVENT MIT BARACK OBAMA:

  • Das Event war an einem Montag von 11:30 – 13:00. Für mich war die Uhrzeit okay, aber man hat gemerkt, dass entweder die Leute kein Interesse an Obama haben, oder dass die Uhrzeit suboptimal war, denn der Raum war nur 3/4 voll. Also selbst “ein Obama” hat bei schlechter Uhrzeit Probleme den Raum zu füllen.
  • Der Moderator hatte immer wieder Anspielungen zu Trump gemacht – Obama wich jedoch gekonnt aus und hielt das Gespräch professionell, was ich passend fand. Niemand war dort um Hasstiraden zu hören, sondern um zu lernen.
  • Obama war mega gut auf die Region vorbereitet. Viele seiner Beispiele waren auf Singapur bzw. Asien angepasst. Dies ist auch etwas, das ich selbst immer versuche und von dem ich weiß, dass die Audience das liebt. 
  • Frauen- zu Männerquote war diesmal ca. 50/50. Bei Michelle am Samstag waren es eher 80/20 Frauen.
  • Obama redet unglaublich langsam – bringt das Publikum in eine Trance. Das war immer schon eines seiner Werkzeuge bei Reden oder Vorträgen – achte einmal darauf. Für jemand wie mich, der das aber überhaupt nicht mag, ist es dann super schwer, konzentriert zuzuhören und bewirkt bei mir das Gegenteil im Vergleich zu vielen anderen im Publikum: Anstatt dass ich auf seine Inhalte anspringe, muss ich mich doppelt anstrengen nicht abzudriften und am Handy rumzuspielen.
  • Von den 90 Minuten fand ich 20-25 Minuten spannend, der Rest war eher wie ein zäher Kaugummi. 

…Kommen wir nun zum eigentlich Thema:

“Welche 3 Dinge halten Obama in der Nacht wach?”

Obama war auf jede Frage ganz klar vorbereitet gewesen, doch seine Antwort hierauf war wirklich exzellent. Er erklärte, dass es hier natürlich viele Punkte geben würde, doch er wollte keine in den Top3 haben, die es eh schon seit Jahrzehnten gibt – wie zum Beispiel Nuklearwaffen oder Weltkrieg, sondern er wollte sich auf 3 Themen fokussieren, die gerade in der letzten Dekade so richtig nach oben gekommen sind:

1. Polarisierung

Ich denke, das ist ein Thema, das wir derzeit alle bemerken, nicht nur politisch, sondern bei so ziemlich jedem Thema. Spannend fand ich, wie Obama beschrieben hat, dass diese Wellen von Polarisierung und Mitte immer wieder kommen und gehen und dass gerade jetzt wichtig wäre, sich nicht zu sehr auf die Polarisierung einzulassen. Er sagte, es sei die ganz normale Gegenwirkung zu all den Jahrzehnten an Ruhe.

2. Klimawandel

Bei diesem Thema sprach er vor allem davon, wie wichtig es wäre, wissenschaftliche ZDF (Zahlen Daten Fakten) zu beachten und nicht eine unfundierte persönliche Meinung zu einem Thema zu haben. Persönlich glaube ich, dass dies auf viele andere Bereiche auch zutrifft, wo Menschen gerne eine emotionale irrationale Haltung einnehmen, um entweder Aufmerksamkeit zu bekommen oder einfach um ihre Glaubenssätze nicht hinterfragen zu müssen.

3. Social-Media

Der logische dritte Punkt daraus war, wo sich so ziemlich jede (oft sinnlose) Diskussion in der heutigen Welt abspielt: Online. Obama besprach, wie er Social Media einerseits als wichtig betrachtete, weil er ja seinen Wahlsieg auch Facebook verdankte, aber auch, wie gefährlich es war. Einerseits, aufgrund potenzieller Abhängigkeiten der Menschen, andererseits, weil Menschen hier, eben weil sie keine ZDF an den Tisch bringen, Probleme oft nur noch verstärkten und ganz und gar nicht beruhigten.

Seine Punkte machten auf jeden Fall Sinn und er kombinierte ZDF mit guten Witzen und Auflockerungen – zumindest teilweise. Würde ich wieder bei einem Talk von ihm oder Michelle dabei sein können, bräuchte ich schon ein gutes neues Thema, dass es mich noch mal interessieren würde. Dieses Mal hat es sich auf jeden Fall gelohnt und war super interessant, aber es kommt einem “einmal sollte man, dann nicht wieder” schon sehr nahe.

Ich persönliche finde es immer interessant, wenn man diese Menschen sonst nur aus der Presse sieht, und dann in Person jedoch merkt, dass sie nicht viel anders als man selbst sind – mit allen Ängsten, Wünschen, Problemen und Hürden. Das motiviert mich selbst immer enorm, da mich das inspiriert, das Maximum aus mir herauszuholen.

Ich persönliche finde es immer interessant, wenn man diese Menschen sonst nur aus der Presse sieht, und dann in Person jedoch merkt, dass sie nicht viel anders als man selbst sind – mit allen Ängsten, Wünschen, Problemen und Hürden. Das motiviert mich selbst immer enorm, da mich das inspiriert, das Maximum aus mir herauszuholen.

Ich hoffe, du hast ein bisschen von dem Wert mitnehmen können, den ich in den beiden Tagen mit den Obamas auch bekommen habe. Lass es mich gerne in den Kommentaren wissen. Falls du sonst mal Themenwünsche hast, auch sehr gerne.

Schöne Woche noch,

Julian